Das Jakobschaf: robust, genügsam, einzigartig
Das Jakobschaf beeindruckt bereits beim ersten Blick durch seine äussere Erscheinung: Die Hörner, das gefleckte Fell und das selbstbewusste Auftreten.
Beide Geschlechter sind behornt und haben zwei oder vier Hörner, die bei den Böcken deutlich stärker ausgeprägt sind und ihnen ein imposantes Aussehen verleihen. Ausgewachsene 2-Horn Böcke haben ein starkes Schneckengehörn während bei 4-Horn Tieren die oberen Hörner oft V-förmig gespreizt aufwärts wachsen (entweder gerade oder leicht nach hinten gekrümmt) und die seitlichen, dünneren Hörner seitlich vom Kopf abstehen.
Jakobschafe sind sehr neugierig und aufmerksam und zeigen einen ausgeprägten Mutterinstinkt. Im Charakter sind sie anfangs eher etwas scheu, werden aber bei guter Betreuung sehr zutraulich und handzahm.
Die robusten Jakobschafe sind genügsam, anpassungsfähig und zeichnen sich aus durch Widerstandskraft, geringe Anfälligkeit auf Moderhinke, Langlebigkeit, sehr gute Fruchtbarkeit mit häufigen Zwillings- oder Drillingsgeburten und guten Aufzuchteigenschaften.
Jakobschafe sind eher leicht und fein gebaut, geländegängig und gedeihen am besten bei extensiver Haltung (sie sind zwar anspruchslos, aber nicht ohne Ansprüche). Sie eignen sich auch hervorragend zur Landschaftspflege und Entbuschung. Auf fetten Weiden neigen sie zur Verfettung.
Jakobschafe sind keine Fleischberge haben aber bei gutem Futter eine respektable Mastleistung und überzeugen mit einem sehr schmackhaften, mageren, feinfaserigen Fleisch mit einer leichten Wildnote.
Auch ihre Wolle und ihre Felle werden sehr geschätzt.